Oder sind die Flaschenmamas (nicht nur) durch die aktuelle Werbung so verunsichert, dass sie sich gar nicht trauen zu sagen: "Hallo, hier bin ich, ich gebe die Flasche und bin trotzdem eine gute Mama!" oder "Hallo Welt, ich stille nicht und will trotzdem das Beste für mein Kind!"
Ich gebe ja zu: wenn die Aptamilwerbung läuft, stelle ich mir gerne vor, ich wäre ein cooler Gangster aus einem Amistreifen und würde - piff paff! - meinen Fernseher mit ein paar Einschusslöchern verschönern.
Wie sieht denn unsere Gesellschaft aus?
Da gibt es auf der einen Seite die stillende Mutti, bedürfnisorientiert, Akademikerin, Familienbett- und Tragetuchfan. Die ihrem Kind die bestmögliche Förderung zukommen lässt und täglich ihren Heiligenschein auf Hochglanz poliert.
Und es gibt auf der andere Seite die (natürlich!) strunzblöde Flaschenmutti, deren Kind ganz alleine im eigenen Zimmer schreien muss, bis es vor Erschöpfung einschläft. Die ihr Kind von Geburt an mit Gummibärchen (anfangs natürlich in Saft aufgelöst!) mästet und allenfalls einen Babybjörn verwendet - natürlich nur mit Blick nach vorne, damit der Sprössling den neuesten Horrorstreifen mitschauen kann! *Sarkasmus aus*
Aber ich schweife ab.
Flasche geben und Baby-Led Weaning - ist das wirklich so selten? Geben denn alle Flaschenmamas ausnahmslos Brei? Ich denke doch nicht. (Und - nicht falsch verstehen - es ist ja nichts Schlimmes an Brei, es geht mir wirklich nur um die Frage, ob das wirklich der einzige Weg ist, den eine nicht-stillende Mama geht!)
Ich für meinen Teil liebe mein Kind auch weiterhin abgöttisch und achte gut auf es - trotz Pulvermilch - und darf meinen Heiligenschein vielleicht bei Milans Schwester (oder Bruder) wieder auspacken, wenn ich dem Bild der (Langzeit-)Still-, Trage- und Familienbettmama mehr gerecht werde. ;-)
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